... ein Foto und eine Leseprobe


 

Ein Rundgang mit Anna und Jaume Rocamora
durch Tortosa Remolins und das alte jüdische Viertel.

Eine Kassette mit einem Text und 8 Fotografien A4

 

 

 

Der Nachmittag im August war drückend heiß, nur die Bürgersteige auf den Schattenseiten der Straßen wurden von wenigen Passanten genutzt. Das Stadtviertel, dem wir uns in Tortosa über die linksseitige Uferstraße des Ebros näherten, hieß Remolins und bestand zu einem Teil aus dem alten Judenviertel, das wir besuchen wollten. Wir parkten in der Nähe der nicht sehr großen, aber zentralen Plaza Inmaculada, wo uns eine Gruppe von drei Rentnern, die an einen Mauervorsprung lehnte, freundlich auf Katalanisch bona tarda, einen schönen Nachmittag, wünschte. Eine kleine, alte Hündin, die die Rentner begleitete, nahm von uns keine Notiz, achtete aber auf jede Bewegung ihres Rentnerrudels, auf das sie ja schließlich aufpassen musste. Die Leute unter den Sonnenschirmen im Café am Rande der Plaza betrachteten uns als eine willkommene Abwechslung zu ihrem kleinen Tässchen stark gezuckertem Nachmittagskaffee.


Von der breiteren Straße Jaime Tió i Noé her betraten wir das alte jüdische Viertel. Mit einem besonders schönen Straßennamen versehen blieb mir die Travesia de Jerusalén in Erinnerung. Die Stadt hatte im ganzen jüdischen Viertel an zentralen Stellen Informationstafeln aufgestellt, die den Rundweg und die einzelnen Häuser und Straßenzüge erklärten. Man hatte sich in jüngster Zeit mit dieser Aktion bewusst zum jüdischen Erbe bekannt und es für historisch interessierte Besucher erschlossen ...

 

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